In Castagnole Monferrato liegen die Schätze alle innerhalb der Mauern der Miraja genannten Vorburg, direkt hinter der großen Pfarrkirche San Martino, vom Theater bis zu den schönen, mittelalterlichen Häusern, in die sich Bauernhöfe aus dem 17. Jahrhundert und ehrgeizige Palazzos des späten 19. Jahrhunderts einfügen. Am Standort der ehemaligen Burg befinden sich das neugotische Gebäude des ehemaligen Kindergartens und daneben der alte Sitz der Philharmonie. Erwähnenswert ist auch die öffentlich zugängliche, barocke Villa Mercantile mit einem Italienischen Irrgarten.
Auf dem Ortsplatz erhebt sich hingegen der schlanke Glockenturm (18. Jh.) der verschwundenen Kirche San Sebastiano, eines der Wahrzeichen der Stadt neben den „Finocchini“, köstlichen Aniskeksen, die wir unbedingt probieren. Erwähnenswert sind außerdem der feine Maler des 20. Jahrhunderts, Massimo Quaglino, und das kleine Kirchlein mit der romanischen Apsis im Ortsteil Maddalena, in Richtung Valenzani.
Viarigi lohnt einen Spaziergang über Treppen und unter Gewölben, um in einem Meer aus roten Ziegeldächern malerische Winkel, Innenhöfe und Tore zu entdecken. Schön ist die Pfarrkirche Sant’Agata (14. Jh.) mit einer Fassade aus dem 17. Jahrhundert. Sie hütet ein Triptychon der Madonna des Gandolfino da Roreto (oder d’Asti), neben dem Macrino einer der bedeutendsten Renaissancemaler des Piemonts. Hübsch ist auch die benachbarte Kirche San Silverio auf dem Grundriss des Griechischen Kreuzes und mit sich abwechselnden, zweifarbigen Quadern. Sie wird von einem großen, mittelalterlichen Palazzo überragt, der zu den ältesten des Dorfs zählt.
Das weite Umland besteht aus mehr Wald als Weinbergen. Knapp oberhalb der Wälder steht die kleine Kirche San Marziano (11. Jh.), die letzte (oder erste) Landkirche des Astigiano auf der Via Francigena, dem Frankenweg. Das feine, romanische Gebäude aus gelbem Sandstein steht an einem abgelegenen, herrlichen Aussichtspunkt.
Die ehemalige Pfarrkirche mit der pompösen Prunktreppe und einer mit Säulen verzierten Fassade macht einen für diese Gegend ungewöhnlichen, kulissenhaften Eindruck. Montemagno hütet aber noch viele weitere, gut versteckte Geheimnisse, wie die Fresken der Kirche Santa Maria della Cava (1491), die zu den bedeutendsten des Astigiano zählen, neben denen der Kapelle Sant’Andrea in Montiglio Monferrato (Route: Romanik von Montechiaro d‘Asti), oder den faszinierenden Ruinen der romanischen Kirche Santi Vittore e Corona (12. Jh.).
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Romanico Da Montechiaro
Mehr erfahrenAuf allen Straßen, die von Montemagno abgehen, taucht man in eine bäuerliche Landschaft ein, die fast zu schön ist, um wahr zu sein. Wir fahren nach Grana Monferrato (Route: Basso Monferrato von Moncalvo), das auf dem Weg nach Moncalvo (Route: Moncalvo, die kleinste Stadt Italiens) liegt und einen schönen Ausblick auf die anderen Hügel des Ruché bietet. Das Dorf ist um die stattliche Pfarrkirche Santa Maria Assunta (1776) gruppiert, die ein Altarbild der Madonna mit Kind und Heiligen (1595) bewahrt, das zu den schönsten Werken des Moncalvo zählt.
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Das Basso Monferrato von Moncalvo
Mehr erfahrenDie Straße nach Calliano Monferrato führt uns in Kürze zum Abzweig nach San Desiderio, der ehemaligen Grenze zwischen dem Monferrato und der Astesana. Wir machen hier eine Kehrtwende und folgen dem Kamm, der von San Pietro (hier gibt es eine wunderschöne Abkürzung nach Castagnole Monferrato) hinab zur Hauptstraße von Scurzolengo führt. Eine einzige Straße verläuft praktisch durch das ganze Dorf, mit ein paar wenigen Sträßchen um das mächtige Schloss im Zentrum. Die finstere Burg umfasst selbst die Pfarrkirche und erhöht so die eigene Wucht.
Die Umgebung zählt zu den schönsten dieser Route, ob man die abgelegene, kleine Kirche Sant’Evasio mitten in den Wäldern von Miravalle besucht, eine Fahrt über den Parallelkamm von Castellazzo macht oder in Richtung Scurzolengo: eine weite Runde von Monterovere, die nur dafür gemacht scheint, sich an dieser friedlichen Landschaft satt zu sehen.
Nun geht es an Cornapò vorbei nach Migliandolo, einer weiteren Gemeinde, die heute ein unabhängiger Ortsteil von Portacomaro ist. Das ruhige Bauerndorf durchqueren wir in Zeitlupe und fahren dann auf der anderen Seite hinab ins Tal von Valenzani. Zurück nach Castagnole Monferrato geht es mit wenigen Kurven.