Roero: eine fortwährende Entdeckung zwischen Dörfern und Natur.

Dieser Landstrich setzt sich aus vielen Zutaten zusammen, vom Sand der Rocche, hier wo einst das Meer war, bis zu den sanften, mit Rebstöcken überzogenen Hügeln, die neben Wäldern und Obsthainen existieren.

Das prägendste Element des Roero sind sicherlich die Rocche, regelrechte Canyons, die das Land wie eine 11 km lange Wunde von Pocapaglia bis Cisterna d’Asti zerschneidet. Geschaffen hat sie der Fluss Tanaro, der einst alles hier bedeckte und dann seinen Lauf änderte. Ungewöhnliche Landschaften, Wälder, die sich mit Aussichtsbalkonen abwechseln, üppige Rebstöcke, dank eines Bodens, der seinesgleichen sucht. Roero, der Langa so nah und doch so verschieden.

Roero

Die Natur verbirgt Geheimnisse einer unendlichen Geschichte; suche dir aus, wie du sie heute wiederaufleben lässt.

Das Grün der Wälder, das Ockergelb der Rocche und die schillernden Farben der Weinberge bilden den Hintergrund für viele kleine Schätze. Du findest sie hier und da verstreut, kleine, zu entdeckende Juwelen. Oft sind es auf Hügeln thronende Dörfer, manchmal überwachen sie die Ebene, die nach Turin führt, oder sie ergötzen sich vom gegenüberliegenden Ufer des Tanaros aus tagtäglich am Anblick der Langa.

Jedes Dorf hat eine Geschichte zu erzählen, zwischen Schlössern, Türmen, jahrtausendealten Pflastersteinen und engen Sträßchen, die sich plötzlich zu Aussichtsbalkonen weiten.

Der Besuch des Schlosses von Monticello d'Alba, eines der stattlichsten und am besten erhaltenen der Gegend, ist ein Muss, ebenso wie der des Schlosses von Magliano Alfieri mit seinem Museum der Landschaft und der Gipsdecken (Museo del Paesaggio e i Soffitti in Gesso).

Tauche ein in die Vergangenheit und entdecke das Alltagsleben dieser Hügel, von den Geheimnissen regelrechter Meisterwerke bäuerlichen Ingenieurwesens bis zur Arbeit in den Handwerksbetrieben: Das Museum der Künste und Handwerke (Museo Arti e Mestieri) in Cisterna d’Asti wird dir dabei behilflich sein.

Und wenn du es am wenigsten erwartest, tauchen Installationen zeitgenössischer Kunst auf, wie in Monticello d’Alba und San Licerio di Guarene. Also halte die Augen offen!

Probiere lokal. Im Roero, der Heimat von Slow Food, kannst du das überall.

Roero und Roero Arneis, die Weinkönige dieser Hügel, stehen ihren Cousins der Langa in nichts nach. Hervorragende typische Produkte werden gekonnt für Menüs mit traditionellem Geschmack verwendet. Die hohe Kochkunst interpretiert die Rezepte von einst neu. Suche dir aus, welche Erfahrungen du machen möchtest. Enttäuscht wirst du nie.

salsiccia di bra

Hochwertige Qualitätsprodukte

Die Natur ist in dieser Gegend großzügig gewesen, und die gekonnte Arbeit des Menschen auf den Hügeln wirft heute gute Früchte ab.

Das Obstanbaugebiet ist stolz auf die Pfirsiche von Canale, die Erdbeeren von Sommariva Perno und Baldissero d’Alba und die Madernassa-Birnen von Guarene.
Die Wälder sind der ideale Ort für Bienen, die einen hervorragenden Honig erzeugen, der von kleinen Imkerbetrieben vermarktet wird, die sich zur Vereinigung „Strada del Miele“ zusammengeschlossen haben.

Besonders erwähnenswert ist die Bratwurst Salsiccia di Bra, die einzige, die aus Kalbsfleisch hergestellt wird, aufgrund eines Dekrets des Königs Carlo Alberto von Savoyen, um die jüdische Gemeinde im nahe gelegenen Cherasco zufriedenzustellen.
Aber Bra steht vor allem für Käse. Hier wird der Bra in den Versionen Duro und Tenero erzeugt, hier findet Cheese statt, eine Messe, die den Erscheinungsformen der Milch gewidmet ist, hier wurde nicht von ungefähr Slow Food gegründet. Und wie könnte man die Tinca Gobba Dorata, die buckelige Goldschleie, von Ceresole vergessen, ein Slow Food Presidio, das uns an schützenswerte Traditionen erinnert.

Zu guter Letzt darf auch der Wein nicht fehlen, nicht nur Roero und Roero Arneis DOCG, sondern auch viele DOC-Weine, denen 100% Roero-Trauben einen, im Vergleich zu den Cousins der Langa, anderen Geschmack verleihen.

Das Outdoor-Paradies

Eine so reiche und vielfältige Landschaft konnte bei Outdoor-Fans nicht unentdeckt bleiben. Kilometerlange Routen für jeden Geschmack durchqueren diese Hügel: einfache Spaziergänge, anspruchsvollere Wanderungen, Mountainbike-Abfahrten oder Radtouren auf wenig befahrenen Straßen. Das reichhaltige Angebot wird bis ins Detail vom Ecomuseo delle Rocche del Roero verwaltet, die Routen sind mit Wegweisern ausgestattet, werden gepflegt und überwacht. Du musst bloß noch entscheiden, wo du starten willst!

Auch der Parco Forestale del Roero lohnt sich: eine grüne Lunge, in der man in die Natur eintauchen und ein paar Stunden entspannen kann.

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Kunstschätze

Schlösser und Residenzen aus dem 18. Jahrhundert bewahren Kunstschätze, die eines Königs würdig sind.

Tauche ein in den Piemontesischen Barock, der in Bra seinen Höhepunkt erreicht. Bernini, Guarini und Vittone, überall in der Stadt finden sich die Spuren dieser Architekten.

Weiter geht es zum Schloss von Govone, einst Lieblings-Sommersitz des Königs Carlo Felice von Savoyen, das 1997 zusammen mit weiteren Königlichen Residenzen UNESCO-Welterbe wurde.

Auch das Dorf Pollenzo zählt als Königliche Residenz zur „Corona delle Delizie“ (Krone der Wonnen): Jagdschlösschen und Basis der landwirtschaftlichen Betriebe des Königs Carlo Alberto, wo die Geschichte des Baroloweins geschrieben wurde. Heute befinden sich hier die Università di Scienze Gastronomiche und die Banca del Vino, einzigartig in Italien.

Es liegt zwar nicht im Roero, aber ganz in der Nähe: Ein Abstecher nach Cherasco muss sein! Die Stadt der Kunst und der Geschichte ist reich an Palazzos, Museen und Kunstwerken von höchstem Rang.

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