Schön, hoch, schlank, bewundert. Ein Prinz? Aber nein! Seine Burg!
Das könnte in der Tat zu falschen Schlüssen verleiten, aber es gibt keine passenderen Adjektive, um die majestätische und faszinierende Burg aus dem 14. Jahrhundert zu beschreiben: das Castello di Serralunga d’Alba. Dieses Wahrzeichen eines Gebiets und einer Landschaft gehörte der Familie Falletti. Die Burg überrascht mit ihrer kühnen Lage und ihrer hoch aufstrebenden, schwindelerregenden Gestalt, selbst wenn man sie nur von den benachbarten Hügeln aus bewundert. Sie entstand als Kontrollposten über die Produktionsbetriebe und war nie eine Adelsresidenz, daher ist die Einrichtung spartanisch und schlicht, aber die Räumlichkeiten waren groß genug und geeignet, um das politische und kommerzielle Leben der Grafschaft aufzunehmen. Die Aussicht auf die Langhe ist unbezahlbar.
Eine Reise durch bautechnische und architektonische Lösungen des Mittelalters.
Ebenso unwirklich wie einzigartig ist diese ehemalige defensive Befestigungsanlage, die sich an den typischen Festungen der Loire-Schlösser inspiriert. Sie wurde in Rekordzeit zwischen 1340 und 1357 errichtet (anstelle eines bereits existierenden Verteidigungsturms aus dem 12. Jh.) und auf Wunsch des Präsidenten der Republik, Luigi Einaudi, in den 1950er Jahren renoviert. Die aufgrund einer Reihe von architektonischen Kniffen uneinnehmbare Burg verfügt über einen kompakten, länglichen Hauptbau (palacium), der aus großen, übereinanderliegenden Sälen besteht, die öffentlichen Aufgaben dienten und nie als Privatwohnsitz genutzt wurden. Der hohe, zylindrische Turm hingegen wurde als bevorzugter Aussichtsturm genutzt und war außerdem das Machtsymbol der Familie Falletti.

Mit Leidenschaft erzählte Geschichten, die faszinieren.
Der Rundgang durch Anekdoten und lokale Geschichte gefällt den Großen und verzaubert die Kleinen. Eine Besichtigung der Burg ist ein einzigartiges Erlebnis aufgrund der unnachahmlichen Aussicht auf die Hügel der großen Weine der Langa, die du bewundern kannst, wenn du über die Wehrgänge im obersten Stockwerk spazierst: Für einen Augenblick fühlt man sich unweigerlich wie die Helden eines Mittelalterromans.