
Douja d'Or
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In jeder Stadt wird stets ein Visionär geboren, einer, der weiter vorausschaut als die anderen. Er wirft eine oder mehrere Ideen auf und da er ein außergewöhnliches Charisma hat, folgen ihm alle und die Idee wird jeden Tag stärker, jeden Tag beliebter, bis sie zu einem Alleinstellungsmerkmal dieser Gemeinschaft wird. In Asti hieß dieser Visionär Giovanni Borello, ein geschätzter Handwerker. Während seiner Amtszeit als Präsident der Handelskammer von Asti entwarf er 1967 den Nationalen Weinwettbewerb „Premio Douja d’Or“. Einige Jahre später, im Jahr 1974, brachte er das Festival delle Sagre heraus, ein Rendezvous mit der bäuerlichen Tradition im größten Freilicht-Restaurant, das jemals aufgebaut wurde. Dabei wirkten 40 Fremdenverkehrsämter mit.
Diese gewinnenden Ideen beleben zusammen mit dem Palio noch heute den September in Asti, in einer farbenprächtigen Altstadt voller Gerüche und Energie. Das Fest dauert einen Monat und ist beliebt bei den Einwohnern und den vielen Touristen, die in die Stadt des Alfieri kommen, weil sie wissen, dass sie hier die besten Weine und Speisen finden.
Geschrieben wird es „Douja“, aber man spricht es „dùia“, wie bei jenem Gian von „Gianduja“, der piemontesischen Maske, die sich dadurch auszeichnet, dass sie immer einen Tonkrug mit sich trägt, um Wein umzufüllen, aufzubewahren und zu servieren. Die Douja d’Or war schon immer ein Synonym für das Fest des besten Weins, jenem, der die Auswahl der Sommeliers und Verkoster des ONAV besteht, die bereits ab dem Frühling damit beschäftigt sind, die von den besten nationalen Weinbaubetrieben eingereichten Proben zu bewerten. In diesem begehrten Schaufenster glänzen alle Weine, die die bedeutende Auszeichnung erhalten haben. Der Wettbewerb ist zugleich eine Ausstellung sowie eine große Verkostungstafel mit einem reichhaltigen Rahmenprogramm, das natürlich dem Wein, den Destillaten, dem Wermut und der großartigen Gastronomie gewidmet ist.