Die Alta Langa des Tanaro

Die Alta Langa des Tanaro

Landschaft

Die Alta Langa des Tanaro
 
Das rechte Ufer des Tanaro von Ceva bis Castagnole Lanze ist reine Langa. Es ist eben dieser Fluss, der die Hügel der Langhe nach drei Seiten fast vollständig eingrenzt, zusammen mit der Mauer der Ligurischen Alpen im Südosten und dem kleinen Wildbach Tinella in Richtung Monferrato.

Unsere Route ist ein Auf und Ab über Grate und durch Mulden in einer vielfältigen Landschaft, die – wie es sich für eine Grenzregion geziemt – mit Türmen und Burgen bestückt ist und bereits auf die Ligurischen Alpen und die Skigebiete um Mondovì blickt, deren Pisten man im Winter gut sehen kann. 

Unser Ausgangspunkt ist Murazzano, ein wohlhabender, mittelalterlicher Ort, wie die Altstadt zeigt: Stadttore, eine reiche Pfarrkirche, Herrenhäuser und der Turm der Carretta oben über dem Ort. Alle Türme, die auf der Route genannt werden, gehören übrigens zur schönen Gruppe „Turris, Piemonte dall’alto (Türme, das Piemont von oben)“. Sehenswert sind auch die Wallfahrtskirche Madonna di Hal und etwas weiter die einzige Windmühle der Langhe, die an einen ehemaligen Wachturm über den Fluss Rea angepasst wurde. Murazzano ist auch ein bedeutender Ort Fenoglios und die Hauptstadt des gleichnamigen Schafkäses. Auf Käser und Schafe werden wir auf unserer Tour fast überall treffen.  

Nun geht es hinab in Richtung Belvedere Langhe (Route Langa des Dolcetto), aber wir biegen kurz vorher ab zu den sich gegenüberliegenden Zwillingsdörfern Cigliè und Rocca Cigliè. Überbleibsel der lokalen Gutsherren sind die Burg und der Turm, aber auch die bemerkenswerte Gegenwart freskierter Kirchen der kaum bekannten Schule Mondovìs, die im 15./16 Jahrhundert mit einer Reihe bemerkenswerter Künstler aktiv war. Die beiden bezaubernden Dörfer zeichnen sich durch einen gefragten und einträglichen Weinbau aus, der neben dem traditionellen Dolcetto auch Riesling bietet, sowie die Rebsorten für den preisgekrönten Schaumwein Alta Langa. In Rocca hingegen wird das Brot noch immer alle drei Wochen im öffentlichen Backhaus gebacken: ein echtes Schauspiel!

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Die Alta Langa der Bormida

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Am runden Turm von Castellino Tanaro vorbei geht es zum befestigten Ort Marsaglia, der ein wenig zurück liegt (mit der freskierten Kirche San Ponzio auf dem offenen Land), und weiter über Igliano (mit den hübschen Kirchlein San Luigi und San Sebastiano) nach Torresina, einem weiteren, aus der Zeit gefallenen Dorf. Von hier aus kann man nach Roascio fahren und dabei die Schlachtfelder Napoleons Revue passieren lassen, von Pedaggera bis zu den Ruinen des Forte di Ceva. Wir befinden uns in einer gemalten Landschaft, wo der Marin, wie der salzige Wind aus dem nahen Ligurien genannt wird, die Aromen des Mittelmeers heranträgt und einzigartige Geschmacksrichtungen verleiht.

Diese Dörfer sind, vielleicht weil sie so abgelegen sind, die authentischen Hüter der Tradition, wie Paroldo, „Paese delle Masche (Dorf der Hexen)“, hiesiges Vermächtnis des keltischen Glaubens, der noch immer die Fantasie in ganz Europa anregt. Die Kirche San Sebastiano mit ihren wiederentdeckten Fresken und die bezaubernde Kirche San Bernardino liegen an den beiden Enden des Dorfs und dienen vielleicht dazu, uralte Geister und Kobolde aus dem Ort zu bannen. Aber während des jedes Jahr stattfindenden Martinsfestes Anfang November können sie nichts ausrichten. Magie und Zauber kehren zurück und um die Masche zu vertreiben, muss man auf das einzige bewährte Allheilmittel zurückgreifen: reichlich Knoblauch beim kollektiven Ritus der echten und befreienden Bagna Cauda!

Der einzigartige Geruch des Knoblauchs ist nicht jedermanns Sache, aber Lavendel mögen die meisten. Die gepflegten Felder begleiten uns nach Sale delle Langhe, in einem Meer violetter Schattierungen, das sich mit dem Weizenblond des Einkorns abwechselt, der anderen lokalen Berühmtheit. Das Arboretum Prandri lohnt einen Besuch, selbst wenn man kein begeisterter Botaniker ist, ebenso wie das alte Zwillingsdorf Sale San Giovanni mit der abgelegenen, kleinen Kirche Santa Anastasia. Diese kuriose, orientalische Heilige kommt in den Langhe nur hier vor. Von Sale aus kann man schnell hinunter zum Naturschutzgebiet der Quellen des Belbo (Riserva delle Sorgenti del Belbo) gelangen (Route Alta Langa der Bormida). 

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Die Langa des Dolcetto

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Zurück nach Murazzano geht es hingegen über die herrliche Kammstraße. Wir segeln durch die Kurven, genau wie eine Masca oder eine gute Fee. Denn wenn es ein eigenes Wort für die Langa des Tanaro gibt, so lautet es ohne Frage: Magie!

 

Text von Pietro Giovannini
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